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Artikel "Geniessen" Teil 2 - Essen- und Trinkkultur

Wie kann dieser Entwicklung Einhalt geboten werden?

Indem man sich in den Familien wieder der Ess- und Trinkkultur erinnert. In meiner Kindheit hatte die Rolle der Mutter noch eine viel höhere Bedeutung; sie wurde nicht wie heute "nur" als Hausfrau gesehen. Und sie hatte alleine schon deshalb einen anderen Umgang mit der Nahrung, weil die Lebensmittel damals im Verhältnis viel teurer waren. Sie musste wirklich noch kochen und konnte nicht auf Fertigprodukte zurückgreifen. Heute kann das Essen nicht billig genug sein. Bald gibt man in der Schweiz gleich viel Geld aus für die Nahrung wie für Kosmetikprodukte.

Das frühere Familienidyll ist angesichts von immer mehr Einelternfamilien und Schlüsselkindern wohl kaum wiederholbar.

Darum hat auch die Schule die Pflicht, die jungen Leute in Ess- und Trinkkultur zu unterrichten. Und das geht über Hauswirtschaft und Lebensmittelkunde, die ja auch immer mehr an Bedeutung verlieren, hinaus. Ich gehe sogar so weit, dass ich sage, die Pflege der Ess- und Trinkkultur wirkt dem Zerfall der Familien entgegen. Schliesslich ist der Tisch auch jener Ort, wo man Gespräche führt, den Zusammenhalt spürt.